Sie sind urig, besitzen eine wunderschöne Fassade und bieten kleine, häufig versetzte Zimmer, die noch einen besonderen Charme aufweisen. Der Kauf eines Fachwerkhauses ist nicht nur preislich interessant, auch das Flair des Wohnobjekts erhöht die Beliebtheit. Dennoch sehen sich viele angehende Hausbesitzer auf ihrer Suche nach einem Fachwerkhaus mit Problemen konfrontiert. Nicht jedes der alten Häuser wurde in der Vergangenheit aufwendig saniert und die nun notwendigen Modernisierungskosten steigern den eigentlichen Kaufpreis enorm. Doch es gibt bezahlbare Lösungen!
Beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals stand daher in Mehren die Fachwerkbauweise und deren Erhalt im Vordergrund. Interessierte Besucher konnten sich vor Ort über die Möglichkeiten informieren, die man als Bauherr und Besitzer eines solchen Objektes hat, um dieses fachgerecht zu erhalten. Eindrucksvoll und fachlich versiert, schilderten drei Zimmerleute und ihr Meister anhand einer ersten Teilsanierung, eines der schönsten Objekte in Mehren, dem „Hatheis Hof“, wie ein solches Projekt fachgerecht umgesetzt werden muss, damit man noch lange Freude damit hat. Voller Stolz präsentierten auch seine Besitzer ihr im vergangenen Jahr erworbenes Anwesen und schilderten allen Besuchern ihre durchweg, positiven Erfahrungen, sowie das besondere Flair ihres urigen Wohnobjektes, dessen Fachwerkgiebel bereits, frisch renoviert, in neuem Glanz erstrahlt. Die dunklen Balken, die die Fassade durchziehen und als Ständerwerk dienen, verleihen dem Haus den besonderen Charakter. Bei kaum einer anderen Bauweise ist die alte Handwerkskunst so deutlich von außen sichtbar, die Fähigkeit des Zimmermanns, die Proportionen des Balkenwerks harmonisch zu gestalten, so prägend für das Erscheinungsbild.
Gerne möchten Tessa Marx und Steve Pope ihre Begeisterung, aber auch ihre Erfahrungen und fachlichen Kontakte zu kompetenten Handwerkern mit allen teilen, die an Fachwerkhäusern interessiert sind. Bei Interesse besteht die Möglichkeit über die Ortsgemeinde Mehren Kontakt zu den beiden aufzunehmen.
Auch der übrige, seit 1996 unter Denkmalschutz stehende Ortskern von Mehren, weckte das Interesse zahlreicher Besucher. Viele nutzten die Möglichkeit einer Führung an diesem Tag und lauschten den Ausführungen unserer beiden „Dorfführer“ Rainer Stadler und Armin Schnabel, die einiges aus vergangenen Tagen zu berichten wussten. Des Weiteren öffnete unsere Kirche den ganzen Tag über ihre Pforte. Hier hatten alle Besucher die Gelegenheit alles wissenswerte über unsere Basilika zu erfahren, sowie unzählige Bilder aus der Geschichte von Mehren zu entdecken.
Abgerundet wurde das Angebot des Tages durch das vom Dorfverschönerungsverein eröffnete Dorfcafe im Pfarrgarten unterhalb der Kirche. Hier konnten sich alle Gäste bei Kaffee und Kuchen stärken, bevor sie zur Besichtigung des nächsten „offenen Denkmals“ aufbrachen.
Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern für die gelungene Präsentation unseres Dorfes.
Bilder: Julia Hilgeroth-Buchner u. Thomas Schnabel